8 Wochen sind unsere Welpen heute alt geworden. Nur noch 1 Woche, und sie verlassen ihr “Nest”, um in den neuen Familien ihren Weg zu machen. Sie treffen auf ‘kleine’ und ‘große’ Menschen, Tiere, neue Umgebungen, lernen, an der Seite dieser Menschen - über eine Leine verbunden – dahin laufen zu müssen, wo diese hingehen, werden mit Fahrzeugen bewegt, müssen sich allen Anforderungen eines “Hundelebens” stellen.
So ganz allmählich und im Augenblick noch im Hintergrund versteckt, nehmen die Gedanken an die Trennung ihren Platz ein. Haben wir auch alles richtig gemacht?
8 Wochen lang haben wir 11Welpen 24 Stunden am Tag begleitet. Ein unvorstellbares Erlebnis. Aus den winzigen, nur einen Handteller großen Geschöpfen, die so hilflos wirkten und doch schon von so tief verankerten Verhaltensweisen geprägt waren, sind schon fast fertige kleine Hunde geworden. Die Entwicklung ging so rasend schnell, daß wir dankbar dafür sind, jeden einzelnen Tag davon erlebt zu haben.
Bashira, die Hundemutter, hat ihre Aufgaben so vorbildlich erledigt, wie wir es ihr insgeheim gar nicht zugetraut hätten. Egal, ob es das Durchtrennen der Nabelschnüre war, das Öffnen der Fruchtblasen, das Reinigen der Welpen, die Entsorgung der Nachgeburten ( 11 Stück ! ) einfach unglaublich. Wir kannten unser “Puffeltier” bis dahin als Tier, das es mit seinen “Aufgaben” nicht immer ganz so ernst nahm und oft auch einer oder mehrerer Hinweise oder Erinnerungen bedurfte.
Aber bei den Welpen legt sie ein Pflichtbewußtsein an den Tag, als wäre sie ein ganz anderer Hund geworden. Sie hat uns in vielen Dingen – bis heute – die Arbeit mit den Welpen erheblich erleichtert.
Aus den hilflosen kleinen, blinden, irgendwie zerknittert wirkenden Tierchen sind voll im Leben stehende, erlebnishungrige und auch streitbare ’Terroristen’ geworden. Die Welt wird zu klein, die Geschwister fangen an zu nerven und die Rangordnung wird schon mit Nachdruck ausgelotet.
Wir haben ganz viele neue Menschen kennen gelernt, mit ihnen über unsere Hunde und unsere Erwartungen gesprochen, versucht herauszufinden, in welche Hände wir unsere “Rohdiamanten” geben weden. Eindrücke wurden aufgenommen – die wir dann am Abend, wenn Ruhe eingekehrt war, gemeinsam besprochen haben. ’Bauchgefühl’ wurde in Worte gefasst und zu Ergebnissen geformt. Sonja und ich teilen die Überzeugung, für unsere Stinker einen guten Start in ihr Hundeleben hinbekommen zu haben.
Wir wissen aber auch, dass wir sie bald loslassen MÜSSEN, denn wir werden nicht in der Lage sein, ihnen ALLEN gleichermaßen gerecht zu werden.
Aber ein bischen weh tut es jetzt schon.